Die AG Reederei Frisia setzt zum Jahresende ihre Strategie zur Erweiterung ihres touristischen Angebots weiter um. Nachdem bereits am Kontor der Reederei in Norddeich-Mole sechs hochwertige E-Bikes von Riese & Müller installiert wurden, will Frisia nun auch Bettenanbieter auf Norderney werden. Zu diesem Zweck testet man auf Norderney derzeit mit dem Frisia-Cube ein Smart-Home. Foto: © AG Reederei Norden-Frisia
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Cube.Holiday ist am Norderneyer Hafen stationiert | Umsetzung eines Modulhotels noch fraglich

Dies ist Teil einer eher neuen Entwicklung bei Frisia, die sich bereits seit längerer Zeit abzeichnet. Denn in den letzten Jahren hat die Reederei vermehrt in Immobilien auf Norderney investiert und Gebäude wie das Columbus, die Villa Inge, das Central Café mit seinen angrenzenden Gebäuden und einen weiteren Gebäudekomplex im Zentrum von Norderney Stadt aufgekauft. Als Bettenanbieter fungierte die Aktiengesellschaft dabei jedoch bisher nicht, sondern ließ die Vermietung der mit den Gebäuden gekauften Betten über Unterunternehmer laufen.
Cube.Holiday ist am Norderneyer Hafen stationiert

Medienberichten zufolge denkt man bei Frisia nun darüber nach, ein Smart-Hotel auf Norderney zu eröffnen. Ein erster Testlauf findet derzeit mit dem Cube.Holiday statt, einem Container, der sich am Hafen von Norderney auf einem LKW befindet und erste Informationen zu genereller Machbarkeit hinsichtlich Technik, Kosten und Akzeptanz liefern soll. Das autarke und reinigungsoptimierte Modul wurde von der Aktiengesellschaft von Grund auf entwickelt und ist in Deutschland derzeit in seiner Form einzigartig.
Es handelt sich um ein digitalisiertes Smart-Home mit voll ausgestattetem Gästezimmer, kleinem Bad und Internetzugang, das komplett per App steuerbar ist. Die Gäste können mit der App nicht nur Ein- und Auschecken, sondern das 3,20 Meter breite und 7,20 Meter lange Modul auch öffnen und schließen. Zudem sind im Cube.Holiday ein Sound- und ein Heimkinosystem installiert, so dass Gäste weder auf die Lieblingsmusik noch auf ihre geliebten Serien und Filme verzichten müssen. Wer möchte, kann sogar vorab einstellen, welche Raumtemperatur bei Rückkehr vom Restaurantbesuch oder Strandspaziergang im Container herrschen soll. Das für Besucher ab 25 Jahren konzipierte Modul kann auch für nur eine Nacht gebucht werden.
Umsetzung eines Modulhotels noch fraglich
Ob nach der Testphase tatsächlich ein Modulhotel auf Norderney entstehen wird, ist derzeit noch unklar. Nach Aussage der Reederei müssten hierzu zunächst Kundenfeedback, mögliche Umsetzung und damit verbundene Kosten bewertet werden. Auch ein möglicher Standort ist aktuell noch nicht bekannt. Möglich ist die Schaffung einer Buchungsplattform über die der Gast jegliche Urlaubsangebote (auch von Dritten) auf Norderney digital buchen kann.