Höherer Strand soll Norderney vor Sturmfluten bewahren

Sturmfluten sind auf Norderney ein wiederkehrendes Problem und sorgen häufig für große mediale Aufmerksamkeit. Ein Beispiel ist das Sturmtief „Xaver“, das im Dezember 2013 auf der Insel für starke Böen und Sturmfluten in einer Höhe von bis zu 2,80 Metern sorgte. Die Folge waren erhebliche Dünenabbrüche. Um die Insel bei Sturmfluten besser zu schützen, wurde nun im Westen der Insel der Strand erhöht.

Sturmfluten sind auf Norderney ein wiederkehrendes Problem und sorgen häufig für große mediale Aufmerksamkeit. Ein Beispiel ist das Sturmtief „Xaver“, das im Dezember 2013 auf der Insel für starke Böen und Sturmfluten in einer Höhe von bis zu 2,80 Metern sorgte. Die Folge waren erhebliche Dünenabbrüche. Um die Insel bei Sturmfluten besser zu schützen, wurde nun im Westen der Insel der Strand erhöht.

Inhaltsverzeichnis
Das passiert bei einer Sturmflut | Deiche sollen vor Überschwemmungen schützen | 200.000 Kubikmeter Sand sollen Norderney schützen

Die nun durchgeführte Strandaufspülung war nur im Sommer während der sturmflutfreien Zeit möglich. Die meisten Besucher der Insel reagierten auf die Arbeiten mit Verständnis.



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Das passiert bei einer Sturmflut

Ebbe auf Norderney.
Ebbe auf Norderney.

An den Meeresküsten wechseln sich zweimal täglich Ebbe und Flut ab. Diese Gezeiten oder auch Tiden werden durch die Gravitation des Mondes und der Sonne verursacht. In manchen Gewässern wie der Ostsee ist beim Wasserstand zwischen Ebbe und Flut kein allzu großer Unterschied zu beobachten. In anderen Meeren ist der Unterschied dafür umso deutlicher. So kann in der Nordsee ein Unterschied von bis zu drei Metern zwischen Hoch- und Niedrigwasser bestehen.

Sturmfluten entstehen immer dann, wenn starke Winde das Wasser der Nordsee wie einen Berg vor sich herschieben. Ein Phänomen, das auch als Windstau bezeichnet wird und im Frühjahr und Herbst, aber auch im Winter in der Nordsee nicht selten ist. Der Wind drückt bei der nächsten Flut dann große Wassermengen gegen die Küste. Besonders hohe Wassermengen sind zu erwarten, wenn bei einem solchen Sturm eine Springflut herrscht. Diese kommt immer dann vor, wenn sich Mond und Sonne auf einer Ebene befinden, was bei Voll- oder Neumond der Fall ist.

Grundsätzlich wird bei Sturmfluten zwischen leichten und schweren Vorkommnissen unterschieden. Während man lediglich von einer leichten Sturmflut spricht, wenn der Tiden-Hochstand das mittlere Tidenhochwasser um 1,5 Meter übersteigt, so gilt ein Hochstand ab 2,5 Metern bereits als schwere Sturmflut.

Deiche sollen vor Überschwemmungen schützen

In früheren Zeiten hatten Sturmfluten oft verheerende Schäden an der Landschaft zur Folge. Oft kam es zu Todesfällen und Verletzungen bei Menschen und Tieren. Heute gibt es nur noch selten schwerwiegende Schäden durch dieses Phänomen.

Denn seit der letzten großen und verheerenden Sturmflut 1962 in Hamburg hat sich im Bereich der Sicherheitsmaßnahmen viel getan, wobei die Deiche nach wie vor die wichtigsten und zentralsten Barrieren zum Schutz vor Sturmfluten darstellen.

Zudem stellt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie mit Sitz in Hamburg und Rostock Wasserstandsvorhersagen und -bekanntmachungen bereit, die Medien warnen im Bedarfsfall vor und es liegen für den Ernstfall detaillierte Notfallpläne bereit.

200.000 Kubikmeter Sand sollen Norderney schützen

Um Norderney noch besser zu schützen, wurden im Sommer im Westen der Insel 200.000 Kubikmeter Sand aufgespült wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) berichtete. Die Arbeiten, die auf einer Länge von 1,8 Kilometern durchgeführt wurden, dauerten über einen Zeitraum von fünf Wochen und schlugen mit Kosten von rund zwei Millionen Euro zu Buche.